Alchemie

Ein neues Standardmodell der Physik
von Dr. Michael Harder

Alchemie & Theologie der Stöchiometrie
von Christoph Poggemann

Programm der Tagung

Neue Forschungen zur Harmonie der Sphären von Harmut Warm

Wasservitalisierung mittels Formresonanz von Robert Gansler

 

Prof. Dr. Louis Kervran - der Alchemist aus der Bretagne von Dr. Stephan Krall

20 Jahre theoretische und praktische Erfahrung in Alchemie
Dr. W. Ch. Nawrocki

Bilder von dem Treffen sind in der Diashow zu sehen (Menüleiste)

Das Große Werk in der Alchemie bedeutet nicht nur aus unedlen Metallen edle, möglichst Gold zu machen, sondern durch dieses Werk soll sich auch die Person, die es durchführt, „veredeln“, d.h. stufenweise zu höherer Erkenntnis gelangen. Auf dem Frühjahrstreffen des SMN haben wir zwar kein Gold hergestellt, aber mit Sicherheit hat es für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Erkenntnisgewinn gegeben.

Vom 7. bis 9. Mai 2004 fand das bisher größte Treffen der Deutschen Gruppe des SMN statt. 33 Mitglieder und Interessierte trafen sich in Weiterode bei Bebra in der Mitte Deutschlands in einer grünen, hügeligen Landschaft. Das Wetter hätte allerdings frühlingshafter sein können, wenngleich der teilweise grummelnde düstere Himmel ganz gut zu einem Alchemielabor passte. Der nachfolgende ausführliche Bericht soll zur Beschäftigung mit den Themen unseres Treffens anregen.

Alchemie und Hermetik als ganzheitliche Wissenschaft

Der erste Tag war ganz der Alchemie gewidmet. Prof. Dr. Helmut Gebelein führte in das Thema ein. Er ist Professor für Chemiedidaktik an der Universität Gießen und hat als Spezialgebiet die Geschichte der Alchemie. Er zeigte auf, dass Alchemie keineswegs nur die Arbeit im Labor ist, sondern weit hinein reicht in die verschiedensten Gebiete, wie Philosophie, Kunst, Literatur, Astrologie, Medizin und auch Magie. Alchemie wurde 2000 Jahre lang praktiziert, unsere heutige moderne Chemie gibt es dagegen nur seit rund 200 Jahren. Umso erstaunlicher ist es, dass Alchemie heute den Ruf hat, esoterisch  und unwissenschaftlich zu sein. Konnten ganze Kulturkreise der westlichen und arabischen Welt gelehrte Menschen hervorbringen und viel Geld investieren, wenn es sich nur um Hockuspokus gehandelt hat? Gebelein stellte klar heraus, dass dies mitnichten der Fall war. Das Missverständnis liegt darin, dass Alchemie heute nur noch als Goldmacherei verstanden wird.

Alchemie war, was die Laborarbeit angeht, immer auch Technologieentwicklung und hat zwar kein Gold, aber viele andere Dinge hervorgebracht. So erfand z.B. Johann Friedrich Bötticher das Porzellan, als er versuchte einen feuerfesten Tiegel für das Große Werk, d.h. die Suche nach dem Stein des Weisen, herzustellen. Länder, die Alchemie förderten, wie z.B. Baden Württemberg und Sachen, entwickelten sich auch technisch schneller als andere.

Der große Unterschied zwischen Alchemie und Chemie besteht darin, dass letztere eine reduktionistische Wissenschaft geworden ist, bei der es vor allem um Zeit und Geld geht. Die Alchemie war – und ist - eine ganzheitliche Wissenschaft, deren eine Fassette die Laborarbeit ist. Bei letzterer kommt es nicht auf Zeit an. Im Gegenteil, die Prozesse der Umwandlung dauerten oft Monate, sogar Jahre. Das es sich immer um Veredelungen handelt, wird nicht auf Zeit und Quantität, sondern auf Qualität Wert gelegt. Darüber hinaus läßt sich der Prozess auch nicht von demjenigen trennen, der ihn durchführt. Jeder Experimentator kommt zu einem unterschiedlichen Ergebnis.

Alchemie als ganzheitliche Wissenschaft umfasst aber weit mehr als die Arbeit im Labor. Die Hermetik (abgeleitet von dem legendären Hermes Trismegistos und Synonym für Alchemie) die Geheimwissenschaft, die die oben genannten Gebiete vereinte oder beeinflusste. Ihretwegen wurde Giordano Bruno verurteilt und von der katholischen Kirche auf dem Campo die Fiori in Rom öffentlich verbrannt, und nicht in erster Linie wegen seiner Vielweltentheorie. Ihretwegen wurde auch Isaac Newton verfolgt.

Geheimwissenschaft bedeutete, dass die Alchemisten und Hermetiker eine eigene Sprache verwandten, wie dies letztendlich heutige Wissenschaften ebenfalls tun. Genauso, wie ein normaler Mensch kaum in der Lage ist eine wissenschaftliche Veröffentlichung über Molekularbiologie zu verstehen, so war die Fachsprache der Alchemisten für die Mehrheit der Menschen auch nicht verständlich.

Es gab bei den Alchemisten eine enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Moral, etwas, was heute nur noch selten vorkommt. Man machte nicht Dinge, weil sie machbar waren, sondern fragte auch nach deren Sinn. Es ging in erster Linie um Veredelung. Alle Dinge streben dazu eine höhere Stufe zu erlangen, auch er Mensch. Und analog dazu will jedes Metall zu Gold werden. Der Alchemist wollte diesen Prozess unterstützen, bei sich und auch den Metallen, indem er den Stein der Weisen herstellte, sozusagen einen Katalysator, an dem aus unedlen Dingen edle werden. So wie Christus den Menschen von der Erbsünde erlöste, so sollte der Stein des Weisen den Makrokosmos erlösen.

20 Jahre alchemistische Erfahrung

Im Anschluss an Prof. Gebeleins umfassende Einführung berichtete Dr. Ch. Werner Nawrocki, ein Mediziner und Alchemist, von seine 20-jährigen Erfahrungen in theoretischer und praktischer Alchemie. Ein Schlüsselerlebnis war für ihn das Zusammentreffen mit dem 1984 verstorbenen Alchemisten Frater Albertus (= Albert Riedel), ein gebürtiger Dresdner, der bereits in jungen Jahren in die USA auswanderte und dort ein alchemistisches Labor und Institut aufbaute und unter anderem Kurse veranstaltete. An diesen Kursen nahm Nawrocki teil und vor seinem Tode bat Frater Albertus ihn, diese Seminare fortzusetzen. Diese Aufgabe hat Nawrocki angenommen und bietet seitdem solche Intensivseminare an (www.Alchemie-Seminare.de). Darüber hinaus ist er experimentell tätig und hat sich vor allem auf die Produktion eines Stoffes spezialisiert, den er Eiöl nennt und der sich bei der alchemistischen Umwandlung von Eigelb bildet. Dieses Öl ist aber nicht bereits im Eigelb vorhanden.

Nawrocki ist den Schritt gegangen, zu versuchen, dieses Eiöl auch in größerem Maßstab zu produzieren und hat eine kleine Fabrikationsanlage aufgebaut. Er ist zwar auch der Auffassung, dass zum alchemistischen Prozess die Person des Experimentators gehört, meint aber, dass mit gewissen Einschränkungen auch eine technische Produktion möglich ist. Allerdings erreicht diese nie die Qualität des Produktes, dass er selber herstellt.

Nawrocki stellte in seinem Vortrag noch einmal ganz deutlich heraus, dass die Beschäftigung mit der Alchemie nur möglich ist, wenn sich auch die Person verändert. Er sagte, dass er heute, nach 20 Jahren, eine völlig andere Person sei und in sich ruhe und deshalb auch nicht mehr angreifbar sei wegen seiner Beschäftigung mit der Alchemie, trotz vieler Anfeindungen.

Alchemie in kleinem Maßstab

Wie Alchemie in kleinem Maßstab betrieben werden kann, zeigte Christine Ruhoff, eine Pharmazeutin und Inhaberin einer Apotheke, die sich mit alchemistischer Umwandlung von Stoffen beschäftigt. Ihr kommt es vor allem darauf an, durch die Arbeit zu sich selbst zu finden, in dem Sinne, dass der Alchemist zwar die Materie beeinflusst, aber auch die Materie den Alchemisten. Der kontemplative Moment spielt in ihrer Arbeit eine sehr große Rolle. Sie führte an praktischen Beispielen und Proben vor, welche Rolle die Zeit bei der Umwandlung spielt. Sie führte auch aus, dass die Chemie zwar trennen kann, aber das Vereinen (Coagula) nicht beherrsche. Die von ihr mitgebrachten flüssigen Substanzen auf der Basis von Tollkirsche, Johanniskrautöl und Stechapfel erregten große Aufmerksamkeit. Ruhoff sagte, wenn Alchemie funktioniert, dann sieht man das daran, dass das Produkt rund und ästhetisch ist und vor allem auch angenehm riecht.

Transmutation bei niedriger Energie

Der Biologe Dr. Stephan Krall berichtete über die Forschung des 1984 verstorbenen französischen Wissenschaftlers Prof. Dr. Louis Kervran. Kervran veröffentlichte ab den 50er Jahren Untersuchungen zu dem Thema Umwandlung von Elementen. Es gab schon vor ihm verschiedene Forscher, denen aufgefallen war, dass bestimmte Stoffe in Lebewesen entstehen, die nicht zugeführt worden sind, es also eine Umwandlung geben muss. Diese Transmutation war in den früheren Zeiten, als der Begriff der Elemente, wie wir sie aus dem Periodensystem kennen, noch nicht gab, leichter nachzuvollziehen. Als aber Kervran sich damit beschäftigte, war es abenteuerlich anzunehmen, das sich ein Element in ein anderes wandeln kann. Dieses wurde zwar durch die Entdeckung der radioaktiven Zerfallsreichen relativiert, aber dennoch ist es für einen heutigen Physiker oder Chemiker undenkbar, das eine solche Umwandlung bei niedriger Energie stattfindet.

Kervran hat aber in hunderten von Experimenten und Berichten eine kaum zu widerlegende Empirie geschaffen, die belegt, dass Lebewesen in der Lage sein müssen, Elemente zu transmutieren. Ob es sich dabei um Hühner handelt, die auch in Abwesenheit von Kalk (Kalzium) aber in Anwesenheit von Glimmer (Kaliumsilikat) Eier mit kalkhaltigen Schalen legen, oder Kücken, die aus dem Ei geschlüpft chemisch anders zusammen gesetzt sind, als das Eiweiß und das Eigelb aus dem sie stammen; in allen Fällen lässt sich dies am besten mit der Umwandlung von Elementen erklären. Kervran hat versucht für die Transmutation physikalische Erklärungen zu finden und hat vor allem Neutrinos identifiziert, die in der Lage sind, energetisch fast unbemerkt Protonen und Neutronen aus einem Kern in einen anderen zu transportieren. Er berief sich dabei auf die Ergebnisse des Nobelpreisträgers Steven Weinberg.

Kervrans Forschung ist in Deutschland weitgehend unbekannt, was vor allem daran liegt, dass es kein Buch von ihm auf Deutsch gibt. Nur wenige Menschen beschäftigen mit seinen Arbeiten, die von so großer Tragweite sind.

Alchemie der Stöchiometrie

So wie es kaum bekannt ist, dass sich Isaac Newton intensiv mit Alchemie beschäftigt hat, und dies wahrscheinlich sogar für den wichtigeren Teil seiner Arbeit hielt, so wird, wie Christoph Poggemann vortrug, auch Jeremias Benjamin Richter (1762-1807) in der heutigen Geschichtsschreibung lediglich als der Entdecker der stöchiometrischen Gesetze bezeichnet. Verschwiegen wird dabei, dass diese lediglich ein Teil eines größeren Werkes waren, was Richter analog zur Alchemie als holistischen Ansatz sah und in dem er mathematische Anfangsgründe aufzeigen wollte, mit denen Teilwissenschaften wie die Chemie, die Physik, die Musik und die Astronomie zusammen hängen und mit dem ein christlich-platonischer Gottesbeweis geführt werden sollte. Später wurden aus seinem Hauptwerk nur der Teil herausgepickt und in vielen Sprachen veröffentlicht und bekannt gemacht, der sich wirtschaftlich am besten verwerten ließ, so Poggemann, und das waren eben die stöchiometrischen Gesetze der äquivalenten Proportionen, die noch heute in der Chemie eine große Rolle spielen.

Alchemie und Schamanismus

Den Abschluss der Vorträge des ersten Tages bildete eine Gegenüberstellung schamanistischer Praktiken mit denen der Alchemie. Andreas Reinmuth, der selber Schamanismus bei einer anerkannten amerikanischen Schamanin studierte, zeigte viele Parallelen auf. Ob bei der Schwitzhütte, dem Gebet oder den Gebetsstöcken, es geht im Schamanismus oft um die gleichen Aspekte der Teilung, Reinigung, Wiedervereinigung und Hebung auf eine höhere Ebene, wie in der Alchemie. Auch der Schamanismus hat ein ähnlich ganzheitliches Naturverständnis und der Spruch, „wenn man die Hände beschäftigt, ist der Geist freier“, lässt sich ebenfalls gut auf die Laborarbeit eines Alchemisten anwenden.

Die chymische Hochzeit eines Bergsteigers

Am Samstagabend gab es noch eine besondere Veranstaltung. Der Extrembergsteiger Erich Bonfert berichtete anhand eines Diavortrags über seine Besteigung des 7200 Meter hohen Pumori im Himalajamassiv. Für ihn ist Bergsteigen nicht einfach nur die Bezwingung eines hohe Berges oder eine extreme Situation, sondern die alchemistische Vermählung mit dem Berg und der Natur generell. Er zeigte Parallelen zu der Geschichte der Chymischen Hochzeit des Christian Rosencreutz auf, in der ein Königspaar auf einem Berg vermählt wird und auf dem Weg dahin die Stufen des Großen Werkes der Alchemie durchschreitet.

Inspirierte Wissenschaft

Der Sonntag war Themen gewidmet, die nicht unmittelbar mit der Alchemie zusammenhingen. So berichtete Ron Engert, der Herausgeber der Tattva Viveka, über die Erkenntnistheorie von Gotthard Günther. Günther führt als dritte Wirklichkeit neben dem Subjekt (Ich) und dem Objekt (Welt) die Information ein, die diese beiden Wirklichkeiten zu einem Dreieck verbindet. Subjekt und Objekt nähern sich mit Hilfe der Information in einer Art Hyperbel an, ohne sich je ganz treffen zu können. Der Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er zur doppelten Reflexion in der Lage ist, d.h. er denkt nicht nur über Dinge nach, wie dies auch Maschinen, z.B. Computer, können, sondern er ist in der Lage, auch über sein Denken nachzudenken. Das nennt Günther doppelte Reflexion. Wichtig war Engert aufzuzeigen, wie Günther einen Weg aus dem Dilemma der Subjekt-Objekt Spaltung weist, der in der Antike seinen Anfang nahm, und aus dem Wissenschaft und Technik einerseits, aber auch Entfremdung und Feindlichkeit entstand. Günther sucht keinen Rückweg zum Monismus, wo alles Eins ist, sondern er erkennt den Dualismus an und verbindet ihn mit Hilfe der Information zu einer Dreiwertigkeit. Dadurch findet die Seele ihre Heimat im Diesseits.

Harmonie der Sphären

Der Diplom-Ingenieur Hartmut Warm, ein anerkannter Forscher zur Sphärenharmonik, wie sie von Pythagoras begründet und von Kepler weitergeführt wurde. Pythagoras beschäftigte sich mit Musik und mit den Planeten, denen er Töne zuordnete. Kepler griff das wieder auf und verfeinerte es. Diese Sphärenmusik ist im Geiste vernehmbar, sollte aber nicht als eine hörbare Musik im Universum aufgefasst werden. Warm hat in seiner eigenen Forschung  nachgewiesen, dass die musikalischen Intervalle mit den Planetenwinkelgeschwindigkeiten statistisch gesehen nicht sehr gut übereinstimmen, wie Kepler dies annahm. Allerdings gibt es zwei Konstellationen, die überraschende Figuren bilden. Das ist die Erde-Venus Konjunktionsstellung bei den inneren Planeten, die ein Pentagramm bilden, sowie die Jupiter-Uranus Stellung bei den äußeren Planeten, die ein Hexagramm bilden. Warm selber hielt sich in der Interpretation dieser auffälligen Figuren zurück, zeigte aber beeindruckende Bilder, die er mit einem selbst erstellten Computerprogramm errechnete und während seines Vortrages animiert vorführte. Er ist Autor des Buches Die Signatur der Sphären (Keplerstern Verlag, Hamburg, ISBN 3-935958-12-9), in dem diese Bilder und Figuren enthalten sind und seine Berechnungen im Detail nachgelesen werden können.

Vitalisiertes Wasser

Robert Gansler von der Gruppe der Neuen beschäftigt sich seit einer Reihe von Jahren mit der Vitalisierung von Wasser. Grundlage ist dabei seine physikalische Theorie, bei der die platonische Körper eine große Rolle spielen. Deswegen bezeichnet er seine Wasser-Vitalisierung auch als Formresonanz, da Formen einen Einfluss auf das Vakuumfeld haben und über dieses auf das Wasser. Basierend auf diesen Überlegungen hat er ein Gerät entwickelt, dass er YNeg nennt, da es wie ein Ypsilon aussieht und die Negentropie (Ordnung) im Wasser erhöht. Da diese Wasser-Vitalisierung mit den üblichen physikalischen Methoden, außer beim Leitwert, nicht gemessen werden kann, nutzt Gansler die Radiästhesie (Pendeln mit dem Bovismeter). In Blindversuchen wurde nachgewiesen, dass vitalisiertes Wasser mit dem Yneg einen großen Unterschied zu nicht vitalisiertem Wasser aufweist. Der Unterschied wurde ebenfalls in Wachstumsversuchen mit Zuckererbsen und Petersille nachgewiesen, wobei die richtige Dosierung wichtig war. Wurde mit vitalisiertem Wasser überdosiert, so erhielt man keine wachstumsfördernden Effekte mehr. Ein großes Problem ist auch die Haltbarkeit vitalisierten Wassers, das seine Wirksamkeit durch Erwärmung bei 80 °C fast vollständig verliert. Durch Zugabe von Gesteinsmehl konnte die Haltbarkeit aber erhöht werden.

Neues Standardmodell der Physik

Den Abschluss des Treffens bildete ein Vortrag des Chemikers Dr. Michael Harder, der ein neues, einfaches Standardmodell der Physik entwickelt hat und vorstellte. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass es eine physikalische und eine metaphysikalische Sprache gibt, die nicht zusammenpassen. Für nicht-lokale Phänomene muss es nicht-lokale Kräfte geben. Vor dem Urknall gab es eine Dimension ohne Raum und Zeit, ohne Materie und ohne Information. Die Frage stellt sich, warum trotz des 2. Hauptsatzes der Thermodynamik immer wieder komplexe Ordnung entsteht? Harders Schlussfolgerung ist, dass Raum und Zeit gequantelt sind und es als eine fünfte Dimension einen nicht-lokalen Hyperraum gibt, der im Hintergrund einen Drang zur Ordnung ausübt. Es gibt eine Oszillation zwischen Chaos und Ordnung. In Harders Theorie spielt das Jetzt eine große Rolle, denn nur im Jetzt kann sich die Raumlosigkeit des Hyperraums mit der Raumzeit verbinden. In der Theorie Harders, die in der letzten und in dieser Ausgabe der Tattva Viveka nachgelesen werden kann, gibt es einige Parallelen zur physikalischen Theorie Burkhard Heims, wie in der Diskussion angemerkt wurde. Die Zeit reichte allerdings nicht, um dies mit dem Vortragenden abschließend zu diskutieren, der entscheidende Unterschiede zwischen seiner und Heims Theorie sah.

Die Diskussion zu diesem Vortrag, wie auch zu den anderen Vorträgen, kann hier aus Platzgründen nicht dokumentiert werden, wurde aber auf CD aufgezeichnet.